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Das gute Nussfurnier... |
Durch einen blöden Denkfehler habe ich sehr viel Zeit
verloren. Doch es hätte noch schlimmer kommen können. Und was ich am Ende des
Arbeitstages freudig Feststellen durfte hat allen Ärger aufgewogen
Heute Morgen habe ich zuerst die Lamellofräsungen in den
Flächen gemacht. Dabei habe ich darauf geachtet die Schablone von der richtigen
Seite anzulegen. Da man den Anschlag nie so eingestellt bekommt, dass die
Tasche exakt in der Mitte der Platte liegt achtet man darauf immer an der
gleichen Seite anzulegen, damit keine Differenzen entstehen.
Dann habe ich damit begonnen die Grifffräsungen vorzubereiten. Ich habe den Fräser eingespannt die Höhe eingestellt und ein paar Probefräsungen gemacht. Anhand dieser habe ich mir Maße geholt und eine Schablone gebaut. Leider habe ich mir dafür zu wenig Zeit genommen und einen unnötigen Flüchtigkeitsfehler begangen… Ich habe vergessen den Durchmesser (5mm) des Fräsers an der Stelle, die das Furnier fräst abzuziehen. Da ich meiner Schablone aber vertraut habe ist mir zuerst nicht aufgefallen, was ich angerichtet habe.
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Man sieht die Stäbchenplatte. D.H. ich habe über den Anleimer hinaus gefräst. |
Gott sei Dank habe ich das bemerkt, bevor ich an der hohen
Klappe angefangen habe zu fräsen. Die Schubkastenfront war einfacher neu zu
furnieren, da hierfür kein Furnier zu fügen ist. Zuerst musste ich das alte Furnier jedoch abschleifen – siehe oben.
Anschließend habe ich wieder eine Tasche gefräst für den neuen Einleimer, ein
neues Stück Ahorn eingeleimt, kalibriert, neu furniert, abkühlen lassen,
Furnier bei gemacht und erneut die Kanten geschliffen. Dann habe ich mir die
große Oberfräse klar gemacht mit einem Anlaufring. Eine neue Schablone unter
Berücksichtigung aller Maße hergestellt und gefräst.
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Der Anlaufring der kleinen Oberfräse war zu klein für den Fräser. Bei der großen Oberfräse ist das Risiko aber höher abzukippen. |
Das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen:
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Das hat Zeit gekostet... Sieht dafür jetzt umso besser aus |
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Links ist das Prinzip der H-Führung gezeigt |
Da die Rückwände überfalzt eingenutet werden. Mussten jetzt
die Rückwände gefälzt und die entsprechenden Korpus teile genutet werden. Das
habe ich auf der Tischfräse gemacht. Das ist eine Maschine mit einem festen Maschinentisch
und einem 90° Anschlag vor dem Fräserdorn. Zuerst wir auf dem Fräsersdorn der
Fräser aufgespannt, den man für seine Arbeit benötigt. In meinem Fall zuerst
ein Fälzkopf, um die Rückwände zu Fälzen.
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Falzkopf |
Dann ein Nuter, um die Korpusteile zu nuten.
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Dies ist sogar eine eingesetze Nut |
Als alles genutet war und ich mir ein paar Lamellofedern
bereit gelegt hatte war der Moment der Wahrheit gekommen. Ich habe die
Korpusoberseite auf Böcke gelegt und darauf alles aufgebaut, wie es später
zusammenkommt.
Als ich die ersten paar Teile zusammengesteckt hatte wurde
mir eins klar. Je mehr ich aneinander fügte, desto deutlicher und lauter wurde
ein Gedanke…
CAD-Zeichenprogramme sind einer der Besten Erfindungen, die
je gemacht wurden. :-D Alle Maße haben bis aufs kleinste gepasst und sogar die
Fugenmaße stimmen erstaunlich genau. Als ich die Fronten an die entsprechenden
Stellen unter Berücksichtigung der Fugenmaße gestellt hatte bekam ich folgenden
Anblick geboten, der mich gezwungen hat vor Freude grinsend die Werkstatt zu
verlassen.
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denkt man sich die Böcke weg sieht man das fertige Möbel schon vor sich stehen... |
Großartige Arbeit, Ihr Blog hat nette Inhalte. Zu kurz, aber sehr gut definiert und sehr effektiv.
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