Freitag, 23. Juni 2017

Tag 4 Donnerstag


Das gute Nussfurnier...

Durch einen blöden Denkfehler habe ich sehr viel Zeit verloren. Doch es hätte noch schlimmer kommen können. Und was ich am Ende des Arbeitstages freudig Feststellen durfte hat allen Ärger aufgewogen

Heute Morgen habe ich zuerst die Lamellofräsungen in den Flächen gemacht. Dabei habe ich darauf geachtet die Schablone von der richtigen Seite anzulegen. Da man den Anschlag nie so eingestellt bekommt, dass die Tasche exakt in der Mitte der Platte liegt achtet man darauf immer an der gleichen Seite anzulegen, damit keine Differenzen entstehen.














Dann habe ich damit begonnen die Grifffräsungen vorzubereiten. Ich habe den Fräser eingespannt die Höhe eingestellt und ein paar Probefräsungen gemacht. Anhand dieser habe ich mir Maße geholt und eine Schablone gebaut. Leider habe ich mir dafür zu wenig Zeit genommen und einen unnötigen Flüchtigkeitsfehler begangen… Ich habe vergessen den Durchmesser (5mm) des Fräsers an der Stelle, die das Furnier fräst abzuziehen. Da ich meiner Schablone aber vertraut habe ist mir zuerst nicht aufgefallen, was ich angerichtet habe.
Man sieht die Stäbchenplatte. D.H. ich habe über den
Anleimer hinaus gefräst.













Gott sei Dank habe ich das bemerkt, bevor ich an der hohen Klappe angefangen habe zu fräsen. Die Schubkastenfront war einfacher neu zu furnieren, da hierfür kein Furnier zu fügen ist. Zuerst musste ich das alte Furnier jedoch abschleifen – siehe oben. Anschließend habe ich wieder eine Tasche gefräst für den neuen Einleimer, ein neues Stück Ahorn eingeleimt, kalibriert, neu furniert, abkühlen lassen, Furnier bei gemacht und erneut die Kanten geschliffen. Dann habe ich mir die große Oberfräse klar gemacht mit einem Anlaufring. Eine neue Schablone unter Berücksichtigung aller Maße hergestellt und gefräst.

Der Anlaufring der kleinen Oberfräse war zu klein für den Fräser.
Bei der großen Oberfräse ist das Risiko aber höher abzukippen.













Das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen:


Das hat Zeit gekostet... Sieht dafür jetzt umso besser aus












Während die Front in der Presse lag habe ich schon damit begonnen das Ahorn auszuhobeln für den Schubkasten. 15mm stark werden sowohl die Schubkastenseiten als auch die Aufdopplung der Seitenwände, worin der Schubkasten mit einer H-Leiste geführt ist.
Links ist das Prinzip der H-Führung gezeigt



















Da die Rückwände überfalzt eingenutet werden. Mussten jetzt die Rückwände gefälzt und die entsprechenden Korpus teile genutet werden. Das habe ich auf der Tischfräse gemacht. Das ist eine Maschine mit einem festen Maschinentisch und einem 90° Anschlag vor dem Fräserdorn. Zuerst wir auf dem Fräsersdorn der Fräser aufgespannt, den man für seine Arbeit benötigt. In meinem Fall zuerst ein Fälzkopf, um die Rückwände zu Fälzen.
Falzkopf














Dann ein Nuter, um die Korpusteile zu nuten.
Dies ist sogar eine eingesetze Nut












Als alles genutet war und ich mir ein paar Lamellofedern bereit gelegt hatte war der Moment der Wahrheit gekommen. Ich habe die Korpusoberseite auf Böcke gelegt und darauf alles aufgebaut, wie es später zusammenkommt.
Als ich die ersten paar Teile zusammengesteckt hatte wurde mir eins klar. Je mehr ich aneinander fügte, desto deutlicher und lauter wurde ein Gedanke…
CAD-Zeichenprogramme sind einer der Besten Erfindungen, die je gemacht wurden. :-D Alle Maße haben bis aufs kleinste gepasst und sogar die Fugenmaße stimmen erstaunlich genau. Als ich die Fronten an die entsprechenden Stellen unter Berücksichtigung der Fugenmaße gestellt hatte bekam ich folgenden Anblick geboten, der mich gezwungen hat vor Freude grinsend die Werkstatt zu verlassen.

denkt man sich die Böcke weg sieht man
das fertige Möbel schon vor sich stehen...

1 Kommentar:

  1. Großartige Arbeit, Ihr Blog hat nette Inhalte. Zu kurz, aber sehr gut definiert und sehr effektiv.
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