Heute habe ich, aufgrund des noch fehlenden Corians, beschlossen zuerst den Korpus fertig zu stellen.
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Kantenschneider und Hobelmesser |
Also hab ich damit begonnen, die Furnierüberstände mit dem
Kantenschneider und einem scharfen Hobeleisen zu entfernen. Der
Kantenschneider ist ein Griff mit einem Abstandhalter. Legt man diesen
an die Plattenkante, sorgen Klinge und Abweiser dafür, dass das Furnier
sauber 0,5mm vor der Kante abgetrennt wird. Man muss den Kantenschneider
also nur noch an der Kante entlang ziehen
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Als nächsten musste ich den restlichen Überstand entfernen und die Kanten schleifen. Das hat wesentlich länger gedauert, als von mir kalkuliert... Wenn ich das Grobe zuvor an der Kantenschleifmaschine abgenommen hätte, hätte ich mir vermutlich Zeit gespart. Stattdessen habe ich mir einen Schleifklotz und 120er Schleifpapier genommen und alle Kanten beigeschliffen und leicht abgerundet.
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Einsame, aber wichtige, Lieferung |
Das Kanten schleifen habe ich für eine Pause unterbrochen. Es sollte eine schöne Pause werden; denn während wir gegessen haben kam ein Auto mit Anhänger auf den Hof gefahren. Auf dem Anhänger befand sich eine einzelne Palette, mit einer einzelnen Platte...: mein Corian!☺Das Corian, auf das ich seit 4 Wochen warte, ist endlich angekommen - ich habe mich riesig gefreut!
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Scharfer Schnitt - dank scharfem Sägeblatt |
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Ich habe mich in dieses Holz verliebt |
Mir ist ein sehr schöner Maserungsverlauf gelungen. Das Furnierbild wird umlaufend sein. Das bedeutet, dass die Holzmaserung fast ununterbrochen an der linken Seite hoch, über die Deckplatte weiter nach rechts und schließlich an der rechten Seite wieder nach unten läuft. Dank der langen Furnierblätter funktioniert das sehr gut.
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Anordnung in der Breite |
Der nächste Schritt war dann das Anzeichnen der Verbindungen. In meinem Fall Lamellofedern. Das sind Formfedern, die unsichtbar wie Dübel eingefräst werden. Zum Anzeichnen habe ich alle zu verbindenden Teile aneinander gestellt, so wie sie später auch angeordnet sein werden, so konnte ich genau einzeichnen wo die Lamellos sitzen müssen.
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Mit der Lamellofräse schneidet man eine halbrunde Tasche in beide zu verbindenden Seiten. Heute habe ich alle Fräsungen in den Plattenkanten gemacht, da das Fräsen in der Fläche etwas komplizierter ist. Die Fräse hat einen verstellbaren Anschlag, den man auch demontieren kann.Ich habe mir also den Anschlag so eingestellt, dass ich genau in der Hälfte der Plattenstärke fräse und losgelegt. Da ich mir im Vorhinein alles angezeichnet hatte, ging das zum Glück ziemlich fix...
Danach war ich dann allerdings fix und fertig... also habe ich beschlossen alle Lichter auszuschalten und Feierabend zu machen. Schließlich ist morgen auch noch ein Tag.
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